Mal Sonne, mal Regen. Sommer oder Winter. Unabhängig von Wetter und Jahreszeit trifft man auf den Straßen auf begeisterte Radfahrer. Kein Wunder. In den letzten Jahren hat sich der Radsport unter Amateuren zu einem sehr modischen und relativ günstigen Sport entwickelt. Radfahren ist eine Disziplin für alle. Man muss kein Profi sein. Alles, was man braucht, ist ein Fahrrad und etwas Freizeit, um diese gesunde Leidenschaft zu genießen.

Mit der wachsenden Popularität des Radsports finden in der Frühjahrs- und Sommersaison immer mehr Radsportwettkämpfe und -rennen statt. Wo es Wettkämpfe und Rivalität gibt, sind Belohnungen gebraucht. Meistens handelt es sich dabei um Radsport Medaillen oder Fahrradtrophäen, die stolz in einem Regal oder einem Medaillenständer im Haus eines begeisterten Radsportlers präsentiert werden.

Die bedeutendsten Radrennen in Europa

• Die Tour de France ist ein dreiwöchiges Radrennen mit mehreren Etappen, das seit 1903 in Frankreich organisiert wird. Das große Prestige dieser Veranstaltung hängt mit ihrer langen Geschichte (es ist das älteste Radrennen), ihrer Tradition, ihrem Schwierigkeitsgrad (Etappen im bergigen Gelände der Alpen und Pyrenäen, die sogenannte Königsetappe der Tour de France) und Medienmacht zusammen. Die Teilnahme an französischen Wettkämpfen ist der Traum eines jeden Wettkämpfers.
• Die Tour de Pologne ist ein mehrstufiges Radrennen, das regelmäßig in Polen veranschtaltet wird. Wie die Tour de France ist sie auch ein renommiertes internationales Ereignis, das seit 1928 organisiert wird. Die Strecke des Radrennens beträgt etwa 1200 km, die das ganze Land von Norden nach Süden durchqueren. Das Radrennen hat keine feste Route – jedes Jahr ändern die Organisatoren sie, damit die Teilnehmer möglichst viele Ecken des bezaubernden Polens kennenlernen.
• Giro d’Italia – Ein Radrennen mit mehreren Etappen, das seit 1909 in Italien organisiert wird. Der Wettkampf findet jedes Jahr im Mai statt. Die Wettbewerbe in Italien finden hauptsächlich auf dem Territorium dieses Landes statt, es gab jedoch Fälle, in denen der Wettbewerb in einem anderen Land begann.
• La Vuelta a España – ein Radrennen, das erstmals 1935 in Spanien organisiert wurde (das Rennen findet seit 1955 ununterbrochen statt). Der Wettbewerb dauert drei Wochen und ist in mehrere Etappen unterteilt: Flach, Berg und mittlerer Schwierigkeitsgrad. Das Streckenprofil ist nicht das einfachste. Hier gibt es viele Hügel, was dazu führt, dass der spanische Wettbewerb oft von Fahrradkletterspezialisten gewonnen wird.

Weltmeisterschaft im Radsport

Die Radweltmeisterschaften werden seit 1921 ausgetragen. Die erste fand in Deutschland statt. Ab 1994 wurde Zeitfahren in das Meisterschaftsprogramm eingeführt. In den Jahren 1921-1995 wurden Amateur-Radrennen mit gemeinsamem Start stattgefunden. Der Sieger – der Teilnehmer mit dem Meistertitel erhält den sog. Regenbogentrikot – als Symbol des Gewinnens.

Radsport als Disziplin bei den Olympischen Spielen

Radsport steht seit 1896 auf dem Programm der Olympischen Sommerspiele. Ursprünglich waren die Veranstaltungen nur für Männer, aber bei den Los Angeles Games 1984 fand das erste Straßenradrennen für Frauen statt. In den Folgejahren kamen neue Disziplinen hinzu, an denen bereits Frauen teilnahmen. Das olympische Radsportprogramm besteht aus:

• Straßenradrennen und Einzelzeitradrennen,
• Radsprint,
• Team-Radsprint,
• Bahnradsport,
• Omnium und Einerverfolgung,
• Cross Country (Mountainbikesport),
• BMX-Rennen.

Fakten und Mythen

Um das Radfahren ranken sich viele interessante Mythen und Gerüchte. Einige von ihnen können lustig sein. Andere werden sicherlich diejenigen überraschen, die nicht am Sport beteiligt sind. Hier sind einige davon.

Fakten:

• Radfahrer haben immer glatte und rasierte Beine – die Teilnehmer rasieren normalerweise ihre Beine, um zusätzliche Schmerzen beim Verbandswechsel zu vermeiden. Unfälle sind in diesem Sport keine Seltenheit.
• Radfahrer essen viel Nudeln – Nudeln sind eine Quelle komplexer Kohlenhydrate, die langsam Energie an den Körper abgeben, sodass der Radfahrer die Kraft hat, länger in die Pedale zu treten und sich satt zu fühlen
• Das Fahrrad kippt beim Radfahren nicht um – Wenn das Fahrrad ohne Radfahrer freigegeben wird, fährt es von alleine, bis es an Geschwindigkeit verliert.
• Fahrräder müssen weder vorne noch hinten beleuchtet sein –  Radfahrer müssen nicht 24 Stunden am Tag mit Licht zu radeln. Sie müssen jedoch reflektierende Elemente aufweisen, z.B. an Fahrradzubehör oder Bekleidung.

Mythen:

• Die Radfahrer müssen schwarze Shorts tragen – Radler können Shorts in jeder Farbe tragen. Schwarze Shorts sehen jedoch am ästhetischsten aus und werden oft von den Teilnehmern gewählt.
• Das Tragen eines Fahrradhelms führt zu einer Überhitzung des Kopfes – Die Helme sind mit Polystyrolschwamm ausgekleidet, der auch beim Bau von tragbaren Kühlschränken verwendet wird, außerdem haben die Helme Belüftungslöcher, die die Kopfhaut atmen lassen.
• Die Radfahrer haben unverhältnismäßig große Beine – Regelmäßiges Radfahren steigert nicht das Wachstum der Beinmuskulatur. Die Muskeln werden flexibler und die Körperfigur verbessert sich.
• Ein Fahrrad kann nicht versichert werden – Versicherungsgesellschaften führen Versicherungen sowohl für Fahrräder als auch für Radfahrer ein.

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